“Prüfet alles und behaltet das Gute” – Wie oft ändern wir wirklich unsere Meinung?
Unser Theologischer Vorstand Pfarrer Ulrich Lilie setzte seinen Akzent mit der Jahreslosung “Prüfet alles und behaltet das Gute”(1. Thessalonicher, 5,21) und wirbt für #Verständigungsorte.

In hitzigen Debatten prallen Meinungen aufeinander, doch echtes Zuhören bleibt oft aus. Die Evangelische Kirche in Deutschland und die Diakonie Deutschland schaffen mit den Verständigungsorten Räume für offene Gespräche – mit klaren Regeln: Vier Minuten sprechen, zwanzig Minuten zuhören, keine Unterbrechungen. Klingt simpel, aber die Wirkung ist erstaunlich.
Unser Theologischer Vorstand Pfarrer Ulrich Lilie griff diesen Gedanken in seinem theologischen Impuls beim Neujahrsempfang auf. Der zentrale Gedanke: Wann haben wir zuletzt unsere Meinung geändert? Er erinnerte daran, wie wichtig es ist, sich wirklich auf andere Standpunkte einzulassen, zuzuhören und das eigene Denken zu hinterfragen. Die Jahreslosung 2025 aus dem ersten Brief des Paulus an die Thessalonicher fasst es treffend zusammen: “Prüfet alles und behaltet das Gute”.
Überlassen wir das Gute bitte nicht den lautsprecherischen Empörungsunternehmerinnen und Untergangspropheten.
In einer Zeit voller Empörung und Polarisierung brauchen wir mehr mutige und gelassene Stimmen, die Brücken bauen statt Gräben zu vertiefen. Vielleicht, so Lilies konkrete Einladung am Ende, beginnt Veränderung auch mit einer einfachen Geste: Nehmen Sie sich eine Karte, schreiben Sie jemandem, der anders denkt als Sie, teilen Sie Ihre Gedanken und erbitten Sie eine Antwort. Vielleicht ist das der erste Schritt in Richtung eines echten Dialogs.
Den vollständigen theologischen Impuls von Ulrich Lilie können Sie sich hier anhören.