Vorfreude dank Peter-Maffay-Stiftung

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Die sieben Kinder aus der Intensivwohngruppe Kido in Hilden fahren im August 2024 erstmals für mehr als eine Woche in die Ferien. Die Peter-Maffay-Stiftung finanziert den Aufenthalt im Tabalugahaus in der Nähe des Starnberger Sees. Dieses ist speziell für Kinder und Jugendliche mit traumatisierenden Erfahrungen ausgerichtet. Alle freuen sich schon sehr auf einen erlebnisreichen Ausbruch aus dem Alltag.

Das Haus liegt idyllisch am Maisinger See im Naturschutzgebiet des Voralpenlandes; zum Starnberger See ist es nicht weit und zum Erlebnisbauernhof nur ein Katzensprung. Kurzum: Das Tabalugahaus im oberbayerischen Jägersbrunn ist ein kleines Paradies inmitten der Natur. Das Beste aus Sicht der Kinder der Wohngruppe Kido der Graf Recke Stiftung aber ist: Im Sommer 2024 wird es ihr Feriendomizil sein – der Peter-Maffay-Stiftung sei Dank.

Die Organisation des Musikers unter dem Zeichen des grünen Drachen Tabaluga hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kindern und Jugendlichen mit traumatisierenden Erfahrungen in einer ehemaligen Jugendherberge ein Zuhause auf Zeit zu bieten. 2024 fiel die Wahl unter anderem auf die Intensivpädagogische Behandlungsgruppe aus Hilden. Vom 5. bis 13. August werden die sieben Mädchen und Jungen zwischen sechs und zwölf Jahren sich mit zwei Betreuungskräften also aufmachen, um mit Sicht auf die Berge mal so richtig abzuschalten; zwei erlebnispädagogische Workshops und Tiere streicheln inklusive. „Die Kinder freuen sich riesig“ sagt Natalie Clunie. „Und wir freuen uns, ihnen etwas Besonderes bieten zu können.“

Gemeinsam mit dem Referat für Fundrasing der Graf Recke Stiftung habe man sich daher gerne durch die Bewerbungsunterlagen gearbeitet, erzählt die Kido-Teamleiterin. „Es gab viel auszufüllen. Aber wir wissen, dass das Tabalugahaus speziell auf Kinder wie unsere ausgelegt ist“, erklärt Natalie Clunie. „Das ist letztlich auch für uns entspannter.“ Im Mittelpunkt aber stehe das Erlebnis für die Kinder. Ein Urlaub sei für diese unheimlich wichtig, um Kräfte zu sammeln und sich auszuprobieren, sagt sie. „Sie können so eigene Stärken entdecken. Es ist auch eine ganz andere Form der Beziehungsarbeit.“

Ein sehr strukturierter Alltag

Dies liegt laut Teamleiterin Clunie vor allem am ansonsten sehr strukturierten Alltag in der Wohngruppe. Doch das hat seinen Grund: Durch Routinen versuche man, die Kinder, die beispielsweise schwere Vernachlässigung erfahren haben, zu stabilisieren. Dass etwa das Abendessen stets um 18 Uhr auf dem Tisch stehe, gebe ihnen Stabilität. „Ich muss mir keine Sorgen machen, dass ich nicht versorgt werde“, erklärt die Pädagogin das kindliche Erleben. Ziel sei es, über einen begrenzten Zeitraum in der Behandlungsgruppe, den Kindern und ihren Familien eine Perspektive zu erarbeiten. „Die werden bei uns nicht groß“, sagt sie. 

Es gab viel auszufüllen. Aber wir wissen, dass das Tabalugahaus speziell auf Kinder wie unsere ausgelegt ist. Das ist letztlich auch für uns entspannter.

Natalie Clunie, Kido-Teamleiterin

Für kurze Zeit aus den ansonsten notwendigen Routinen auszubrechen, ist für die Mädchen und Jungen dann allerdings umso schöner. Regelfinanzierte Ferienfreizeiten gehören in der Wohngruppe deshalb zum Standard-Programm für den Sommer, jedoch weniger aufwendige und kürzere. Zuletzt habe man zum Beispiel fünf Tage im Münsterland verbracht, berichtet Natalie Clunie. Aufgrund der Finanzierung durch die Peter-Maffay-Stiftung wird die Auszeit in diesem Jahr aber nun erstmals mehr als eine Woche dauern.

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