Die Goldene Regel - Selbstverpflichtung der Mitarbeitenden in der Graf Recke Stiftung
Die Goldene Regel aus der Bergpredigt Jesu im Matthäusevangelium formuliert die alte ethische Maxime„Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem anderen zu!“ bewusst positiv. Sie bildet das Ende des Hauptteils der Bergpredigt Jesu und fasst einen zentralen jüdisch-christlichen Impuls zusammen: Der Wille Gottes wird da erfüllt, wo sich verantwortliches und menschenfreundliches Handeln von dieser (Empathie-)Regel leiten lässt.
Die Goldene Regel eröffnet bewusst einen Freiraum für die konkrete persönliche Gestaltung, sie ermutigt Initiative zu ergreifen und dem Nächsten Gutes zu tun.
Bei ihrer Arbeit mit den ihnen anvertrauten Menschen und in ihrem kollegialen Miteinander verpflichten sich alle Mitarbeitenden der Graf Recke Stiftung in Konkretion unseres Leitbildes im Sinne dieser Goldenen Regel auf die folgenden Grundsätze, für deren Umsetzung sie aktiv eintreten und an denen sie die Qualität ihrer Arbeit und ihrer Zusammenarbeit messen lassen wollen.
Alles, was ihr wollt, dass euch die Menschen tun, das tut auch ihr ihnen ebenso.
1.
Wir achten die unverlierbare Würde, die Einmaligkeit und die Selbstbestimmung der Menschen, die wir begleiten; wir richten unser Handeln an ihren besonderen Eigenschaften und Fähigkeiten aus und schützen ihre Privatsphäre.
2.
Wir fördern das Wohl der Menschen, die wir begleiten. Wir orientieren uns an ihren Stärken, suchen mit ihnen nach ihren Ressourcen und achten ihre Grenzen.
3.
Wir treten Gefährdungen des Wohls der uns anvertrauten Menschen aktiv und schützend entgegen, wir sprechen Fehler offen und in angemessener Weise an und unternehmen alles zu ihrer zukünftigen Vermeidung. Wir treten aktiv für die Beachtung und Umsetzung von fachlichen Standards ein.
4.
Wir verhalten uns unseren Kolleginnen und Kollegen sowie der Stiftung gegenüber loyal, fördern eine vertrauensvolle Teamarbeit und stärken unsere Dienstgemeinschaft.
5.
Wir tragen aktiv zu einem konstruktiven und wertschätzenden Miteinander in unserer Zusammenarbeit und im Kontakt mit Angehörigen und Partnern bei. In schwierigen Konflikten und Gesprächssituationen suchen wir kollegialen fachlichen Rat oder externe Unterstützung.
6.
Wir bringen unsere Fachkompetenz zum Wohl der Menschen ein, entwickeln unsere fachlichen Kenntnisse und Fertigkeiten durch Fort- und Weiterbildung stetig weiter und nutzen die Möglichkeiten auch zur Erweiterung unserer persönlichen Kompetenzen durch Teilnahme an Angeboten zur Supervision und Reflektion unserer Arbeit in regelmäßigen Mitarbeitendengesprächen.
7.
Wir achten auf unsere eigene körperliche und emotionale Gesundheit und nehmen selbst Hilfe in Anspruch, wenn wir Gefährdungen wahrnehmen oder auf Gefährdungen hingewiesen werden.
(Die Goldene Regel ist eine Selbstverpflichtung aller Mitarbeitetenden der Geschäftsbereiche der Graf Recke Stiftung. Als Dienstvereinbarung leitet sie unsere Arbeit seit dem 1. November 2011.)