Übertragungswagen, Mikrofone und Kameras: Am 17. September 2025 gab es einen besonderen Besuch im Graf Recke Quartier Neumünster. Der Deutschlandfunk machte in seiner Reihe Agenda vor Ort das Quartier zum Mittelpunkt seiner Sendung. Im Fokus der der Live-Sendung stand das innovative Konzept des Quartiers: Ein selbstbestimmtes Leben in Gemeinschaft, das generationenübergreifendes Miteinander neu denkt.

Perspektiven aus Politik, Wissenschaft und Praxis

Moderatorin Dörte Hinrichs und Moderator Michael Borgers führten durch die Sendung und sprachen mit Gästen aus Politik, Wissenschaft und Praxis, darunter Aminata Touré, Landes-Sozialministerin Schleswig-Holsteins, Prof. Dr. Karin Balzer, Pflegewissenschaftlerin an der Universität Lübeck, sowie Martin Irmer, Bereichsleiter Pflege im Graf Recke Quartier Neumünster. Auch Stefan Graf, Leitung von Lichtblick e.V., und Jutta Thies-Petersen, Quartiersmanagerin des Quartiers, gaben Einblicke in ihre Arbeit und berichteten von ihren Erfahrungen im Quartiersalltag.

Das Graf Recke Quartier Neumünster hatte bereits im vergangenen Jahr für Aufsehen gesorgt, als es den Pflegeleuchtturm, den Landespreis für Projekte in der Altenpflege des Landes Schleswig-Holstein, gewann. Der ideale Ort also, um über die Zukunft der Pflege zu diskutieren.
 

Das Miteinander als Erfolgsstrategie

Im Gespräch stand schnell fest: Die Pflege der Zukunft muss mehr sein als Versorgung. Wie kann das gelingen?

Pflegebereichsleiter Martin Irmer brachte es auf den Punkt: “Das Quartier lebt von der Verzahnung im Miteinander.” Dies sei attraktiv für Pflegekräfte, die ihre Routen fußläufig bewältigen können und nicht, wie sonst so oft, auf den Straßen unterwegs sein müssen.

Auch für Bewohnerinnen und Bewohner hat das Miteinander Vorteile, wie Quartiersmanagerin Jutta Thies-Petersen lebendig schilderte. Konkret bedeutet das: Angebote wie Spiele-Nachmittage, Sommerfeste, ein lebendiger Adventskalender oder gemeinsame Mahlzeiten gehören fest zum Alltag. So entsteht Gemeinschaft auch dort, wo sonst Pflegebedürftigkeit und Vereinsamung drohen könnten.

“Wenn ich die Möglichkeit habe, in Neumünster alt zu werden, dann möchte ich hier alt werden”, reüssierte Aminata Touré, die das Quartier bereits im Februar besucht hatte.

Wenn ich die Möglichkeit habe, in Neumünster alt zu werden, dann möchte ich hier alt werden.

Aminata Touré

Leben in Gemeinschaft, individuell begleitet

Das Graf Recke Quartier Neumünster ist ein Zuhause und ein lebendiges Netzwerk für Menschen jeden Alters, die Begleitung oder Pflege in Gemeinschaft suchen. Mit einem ganzheitlichen Ansatz, der Inklusion, Selbstbestimmung und generationenübergreifendes Zusammenleben vereint, bietet das Quartier vielfältige Angebote für Menschen, die Begleitung, Betreuung oder Unterstützung suchen.

Ob betreutes Wohnen, ambulante oder stationäre Pflege, Tagespflege, Wohngemeinschaften für junge Erwachsene mit Behinderung oder Therapieangebote – hier finden Sie individuelle Unterstützung in einem Umfeld, das Nachbarschaft und soziale Teilhabe aktiv fördert. Begegnungsstätten, das Gezeiten-Café, sowie kulturelle und beratende Angebote schaffen Orte der Nähe und des Austauschs. 

Audio-Mitschnitt

Zum Nachhören: Der Mitschnitt der “Agenda vor Ort”-Sendung “Therapie, Teilhabe, Zuhause – Was Pflege in Gemeinschaft bewirkt” ist in der Deutschlandfunk-Mediathek verfügbar.

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