Die Kosten der Flut

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Drei Wochen nach dem Hochwasser auf dem Gelände der Graf Recke Stiftung in Düsseldorf-Grafenberg ist das Ausmaß des Schadens genauer zu beziffern. Erhebliche Sanierungen sind notwendig und in die Wege geleitet. Viele Seniorinnen und Senioren haben ihr Hab und Gut verloren und benötigen jetzt finanzielle Unterstützung.

Vor drei Wochen hat das Hochwasser die Menschen auch in den Einrichtungen der Graf Recke Stiftung Düsseldorf-Grafenberg mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen. Von anfangs 60 Mieterinnen und Mietern des Service-Wohnens Düsselthal, die in der Nacht und am folgenden Morgen ihre Wohnungen teilweise fluchtartig verlassen mussten, konnten die meisten mittlerweile zurückkehren. 19 Seniorinnen und Senioren, deren Wohnungen im Erdgeschoss vom Hochwasser überschwemmt und zerstört worden waren, sind zurzeit noch in einem Hotel, Pflegeeinrichtungen der Stiftung oder bei Angehörigen untergebracht.

Inzwischen beziffert der Liegenschaftsleiter der Graf Recke Stiftung Fabio Musca die Sanierungskosten für die betroffenen Einrichtungen der Graf Recke Wohnen & Pflege und der Graf Recke Sozialpsychiatrie & Heilpädagogik auf 750.000 EUR. Nicht darin enthalten sind noch nicht abzuschätzende Kosten wie die für die Entsorgung von Sperrmüll, Reparaturen, Neuanschaffungen, Unterbringungskosten oder Mietausfälle. Hohe Kosten kommen auch auf die Mieterinnen und Mieter der 18 überfluteten Erdgeschoss-Wohnungen zu. Sie haben teilweise ihr gesamtes Hab und Gut verloren. Viele von ihnen benötigen dringend finanzielle Unterstützung.

Nicht nur diese 18 Wohnungen sind seit der Überschwemmung durch die benachbarte Düssel unbenutzbar, sondern auch das Gemeinschaftshaus mit dem Büro des Service-Wohnens Düsselthal sowie die Praxis für Ergotherapie und die Räume der Arbeits- und Ergotherapie des Sozialpsychiatrischen Verbunds. Dank großzügiger Angebote der benachbarten katholischen Kirchengemeinde sowie der Firma Frasers besteht jedoch die Möglichkeit, den Betrieb schon bald wiederaufzunehmen: Die Praxis für Ergotherapie darf hierfür Räume der Kirchengemeinde nutzen, die Fertigung der Arbeitstherapie eine leerstehende Lagerhalle, die von der Firma Fraser verwaltet wird. Die ebenfalls zur Arbeitstherapie gehörige Wäscherei arbeitet zurzeit mit normalen Haushaltswaschmaschinen statt der üblichen Industriewaschmaschinen. Die Bügelarbeit und das Sortieren der Wäsche erfolgen in einem Aufenthaltsraum im benachbartem Wohnhaus Alt-Düsselthal, welches erfolgreich gegen das Hochwasser geschützt werden konnte. Die Industriewaschmaschinen und -trockner der Wäscherei, berichtet Geschäftsbereichsleiter Reimund Weidinger, konnten geborgen und sollen wieder in Betrieb gesetzt werden. Die Räume der Wäscherei sind aber noch nicht wieder nutzbar. Und auch in der Schreinerei der Arbeitstherapie geht zurzeit nichts. Ein Totalschaden ist das Blockheizkraftwerk des Sozialpsychiatrischen Verbunds, das in der Nacht der Flut komplett unter Wasser stand.

Vorrangig geht es nun darum, die Wohnungen der Mieterinnen und Mieter des Service-Wohnens wiederherzustellen. Sie haben im Hochwasser fast alles verloren, aber in den Wochen danach große Solidarität erlebt. Zahlreiche freiwillige Helfende und Mitarbeitende auf dem Gelände und viele großzügige Spenderinnen und Spender sind an ihrer Seite. Inzwischen sind bereits rund 25.000 Euro für die betroffenen Mieter und Einrichtungen an Spenden eingegangen, außerdem unterstützt die Bürgerstiftung Düsseldorf die betroffenen Seniorinnen und Senioren mit insgesamt rund 47.000 Euro.

Spendenkonto

Aktuell laufen die Aufräumarbeiten auf dem Areal an der Grafenberger Allee in Düsseldorf. Die Graf Recke Stiftung dankt schon jetzt den zahlreichen Menschen, die tatkräftig geholfen oder Hilfe auf verschiedenen Wegen angeboten haben. Wer die betroffenen Menschen unterstützen und bei der Wiederherstellung der Wohnungen und Einrichtungen in Grafenberg helfen möchte, findet hier das Spendenkonto.

IBAN DE44 1006 1006 0022 1822 18

BIC GENODED1KDB

Stichwort: RO Hochwasser Grafenberg


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