Durchbruch für die Kita Sonnenblume

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Lange geplant, jetzt wird gebaut: Die Kita Sonnenblume der Graf-Recke-Kindertagesstätten gGmbH in Mülheim an der Ruhr eröffnet 2026 eine weitere Gruppe für Kinder unter drei Jahren. Zehn zusätzliche Betreuungsplätze entstehen derzeit im angrenzenden, ehemaligen Pfarrhaus. Nachdem die Baufreigabe im Sommer endlich vorlag, starteten die Bauarbeiten bewusst in der Schließungszeit im August. Vom lautstarken Durchbruch bekamen die größeren Kinder daher gar nichts mit.

Seit 2013 besteht bundesweit ein Rechtsanspruch auf die Betreuung von Kindern mit Vollendung des ersten Lebensjahres in einer Kindertageseinrichtung. Die Gruppe der betreuten U3-Kinder ist laut der amtlichen Statistik für NRW mit einem Plus von 85 Prozent seitdem enorm gestiegen, die Nachfrage nach Kita-Plätzen entsprechend hoch. Im Westen von Mülheim an der Ruhr wird sich die Situation ab Februar 2026 aber entspannen: In der Ev. Kindertageseinrichtung Sonnenblume startet eine zweite U3-Gruppe und wird zehn weitere Kinder aufnehmen können. Die Arbeiten für die lange geplante Erweiterung laufen.

Knapp hundert Kinder werden in der Einrichtung der Graf-Recke-Kindertagesstätten gGmbH derzeit in insgesamt fünf Gruppen betreut. Die Entscheidung, eine weitere Gruppe für Kinder unter drei Jahren zu eröffnen, sei bereits vor ihrem Einstieg im vergangenen Jahr gefallen, berichtet Einrichtungsleiterin Carola Westerwalbesloh. Der entsprechende Antrag aber habe lange bei der Stadt Mülheim gelegen. Das hat sich geändert: „Seit kurzem liegt nun die finale Baufreigabe vor und wir konnten sofort starten“, sagt sie. „Die Pläne lagen ja längst in der Schublade.“

Diese sehen vor, dass die Kita, die sich im Gebäude der früheren Kreuzkirche mit angeschlossenem Gemeindezentrum befindet, um das ehemalige Pfarrhaus vergrößert wird. Dort werden Kinder im Alter von vier Monaten bis drei Jahren betreut werden.

Vor den Arbeiten im laufenden Kita-Betrieb ist der Einrichtungsleiterin nicht bange: Der Durchbruch zum Pfarrhaus sei bewusst während der Schließungszeit im August erfolgt und danach wieder provisorisch geschlossen worden, sagt sie. Seitdem seien die Bauarbeiten „für uns gar kein Thema“. Vielmehr freue sich das gesamte Team auf den Januar, wenn planmäßig die neue Gruppe einziehen wird – und auf das noch großzügigere Außengelände, wenn künftig der frühere Garten des Pfarrers den Kindern zur Verfügung stehen wird. „Dafür muss noch eine Mauer abgerissen werden, das könnte dann nochmal kurz laut werden.“

Bereits erste Voranmeldungen

Dass die Kita ob des ungewöhnlichen Starttermins zunächst Probleme bei der Belegung bekommen könnte, ist derweil kaum zu befürchten. Auch für so manche Familie sei der unterjährige Start ein Vorteil, erläutert Carola Westerwalbesloh. Etwa dann, wenn diese zum Jahreswechsel neu zuziehen. Gespräche mit interessierten Eltern fanden bereits statt, sogar erste Voranmeldungen gibt es.

Am Konzept der Sonnenblume wird sich indes nichts ändern: „Unsere Kita steht unter anderem für ihre religionspädagogische Arbeit“, erläutert Carola Westerwalbesloh. Diese wolle man mit gruppenübergreifenden Angeboten noch weiter ausbauen, „erst recht in einer ehemaligen Kirche“, meint sie und lacht. Bibelgeschichten gehören genauso dazu wie Gottesdienste, gerne spielerisch umgesetzt und musikalisch begleitet. „Außergewöhnlich viele bei uns im Team spielen ein Instrument“, verrät sie.

Darüber hinaus spielen Ernährung, Bewegung und Entspannung in der Sonnenblume eine wichtige Rolle. Dafür stehe der Kneipp-Ansatz, der ebenfalls eine Besonderheit darstelle, sagt die Kita-Leiterin. Yoga steht bei den größeren Kindern etwa genauso auf dem Programm wie Barfußlaufen; das Mittagessen wird zudem täglich frisch von zwei Köchinnen zubereitet. Für so viel Einsatz zugunsten der frühkindlichen Entwicklung erhielt die Einrichtung im Rahmen eines städtischen Gemeinschaftsprojekts 2022 das „Prima Leben“-Zertifikat.

Unsere Kita steht unter anderem für ihre religionspädagogische Arbeit.

Carola Westerwalbesloh

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