Neue Trägerin plant zukunftsweisende Quartiersentwicklung in Leverkusen-Opladen
Die Graf Recke Stiftung hat den Betrieb von der Ev. Gesellschaft für gemeinnützige Altenhilfe Opladen mbH übernommen. Der Übergang an die Graf Recke Quartier Leverkusen gGmbH wurde heute feierlich vollzogen.
In Leverkusen-Opladen hat die Graf Recke Stiftung aus Düsseldorf am 1. Juli den Betrieb des Altenheims Ulrichstraße von der Ev. Gesellschaft für gemeinnützige Altenhilfe Opladen mbH übernommen. Die 165 Mitarbeitenden werden in die eigens dafür gegründete Graf Recke Quartier Leverkusen gGmbH übergehen.
Das Altenheim Ulrichstraße bietet heute 130 stationäre Plätze inklusive zehn eingestreuter Kurzzeitpflege-Plätze. Auch der Ambulante Pflegedienst, der rund 100 Klientinnen und Klienten betreut und eine spezielle Palliativversorgung anbietet, geht an die neue Betreiberin über, ebenso die auf dem Gelände befindlichen Angebote Cafeteria, Zentralküche und Wäscherei.

Um eine bedarfsgerechte Versorgung im Stadtteil auch in Zukunft sicherzustellen, plant die Graf Recke Stiftung den Ausbau und eine Differenzierung der Angebote im Rahmen einer integrativen Quartiersentwicklung. Dazu schafft sie im neuen Graf Recke Quartier Leverkusen neue Plätze für Service-Wohnen und Betreute Wohngemeinschaften.
Die dafür notwendigen Abrissarbeiten und die Neubebauung übernimmt die Mülheimer Wohnungsbau eG (MWB). Die Wohnungsbaugenossenschaft aus Mülheim an der Ruhr arbeitet bereits an anderen Standorten erfolgreich mit der Graf Recke Stiftung zusammen. Die MWB hat das Grundstück und die vorhandenen Immobilien von der örtlichen Kirchengemeinde erworben und vermietet diese an die Graf Recke Quartier Leverkusen gGmbH als Betreiberin.

Graf Recke Stiftung und Mülheimer Wohnungsbau planen gemeinsam, wie es auf dem Gelände an der Ulrichstraße weitergehen wird: Östlich des 2014 errichteten Gebäudes der Pflegeeinrichtung soll ein ergänzender Gebäudeteil zur baulichen Modernisierung des stationären Angebotes entstehen. Westlich vom Bestandsgebäude liegen Altbauten aus den 1950er Jahren, deren Bewohnerinnen und Bewohner nach Fertigstellung des Neubaus auf der anderen Seite dorthin umziehen sollen. Nach dem Umzug werden die Altbauten abgerissen, um Platz zu machen für zwei Neubauten mit 25 Wohneinheiten für 33 Personen im Service-Wohnen und 23 Plätze in zwei Hauswohngemeinschaften. Die künftig dort lebenden älteren Menschen können dann auch die Leistungen des Ambulanten Pflegedienstes recke:mobil Leverkusen in Anspruch nehmen. Die Zahl der stationären Plätze wird aufgrund der Einzelzimmerquote voraussichtlich von 130 auf knapp 100 reduziert werden.
Bauvoranfrage positiv bewertet
Den Bauantrag für den westlichen Ergänzungsbau will die MWB im Verlauf des Jahres stellen. Der Start erster Baumaßnahmen hängt davon ab, wann eine Baugenehmigung vorliegt. Eine Bauvoranfrage wurde aber von der Stadt Leverkusen bereits positiv bewertet.
Geplant ist die Fertigstellung bis 2029. Einen genauen Zeitplan für die weiteren Baumaßnahmen kann die MWB derzeit noch nicht nennen. Auch bei der Investitionssumme legt sich die MWB nicht konkret fest, weil sich die Baukosten zum Zeitpunkt des Beginns der Bauphase noch verändern können. Die Genossenschaft kalkuliert aber mit einer Investition von etwa 22 Millionen Euro für das gesamte Projekt.

Petra Skodzig, Finanzvorstand der Graf Recke Stiftung, erklärte in ihrer Begrüßung: "Für uns als Graf Recke Stiftung ist die Übernahme des Betreibergeschäftes ein bedeutender Schritt. Hier in Leverkusen-Opladen wollen wir in den nächsten Jahren das tun, was wir bereits erfolgreich an unseren Standorten in Neumünster und in Hilden umgesetzt haben: ein weiteres zukunftsweisendes, integratives Quartier entwickeln. Hier wird eine neue Kultur des sozialen Miteinanders wachsen, da hier die Kräfte sämtlicher Akteure zum Wohle der Quartiersbewohner zusammenwirken."
Ein Neuanfang für Opladen
Gernot Bräker, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Gesellschaft für gemeinnützige Altenhilfe Opladen mbH, sagte: „Wir feiern einen Neuanfang an diesem Ort! Die Graf Recke Quartier Leverkusen gGmbH wird an diesem Standort zusammen mit der Mühlheimer Wohnungsbau einen zeitgemäßen Campus für Menschen mit unterschiedlichem Unterstützungsbedarf errichten. Das Projekt wir aber auch ins Quartier hineinwirken. Wir sind uns sicher, dass wir damit einen sehr guten Weg eingeschlagen haben.“
Für uns als Graf Recke Stiftung ist die Übernahme des Betreibergeschäftes ein bedeutender Schritt.
Der MWB-Vorstandsvorsitzende Frank Esser dankte insbesondere den beteiligten Partnern von der Graf Recke Stiftung und der Gesellschaft für gemeinnützige Altenhilfe Opladen mbH für ihr Vertrauen: „Es waren unsere bisherige gute Zusammenarbeit und das daraus gewachsene Vertrauen, die unsere Wohnungsbaugenossenschaft schließlich als Partnerin für dieses Projekt nach Leverkusen gebracht hat. Wir wollen die notwendigen Veränderungen gestalten und klug steuern.“
Sozialdezernent Alexander Lünenbach sagte in seinem Grußwort: „Als Stadt Leverkusen sind wir verantwortlich, zukünftige Bedarfe einzuplanen und die Versorgung zu sichern. Daher ist es zu begrüßen, dass die Graf Recke Stiftung an diesem Standort mit Weitblick investiert und die Weichen stellt – für unser aller Zukunft.“
Dr. Wolfgang Nockelmann, Präses des Kuratoriums der Graf Recke Stiftung, betonte abschließend: „Es geht eben nicht nur um ,Versorgung‘, sondern um eine lebenswerte Gesellschaft für die wachsende Zahl älterer Menschen. Das Quartier soll ein Ort der Begegnung und des nachbarschaftlichen Miteinanders werden, an dem ein alternder Mensch auch dann bleiben kann, wenn sein Unterstützungsbedarf sich kurzzeitig oder dauerhaft verändert.“